Ausbildung fördert Nachhaltigkeit in der Industrie

Nachhaltiges Arbeiten und Wirtschaften sichert die natürlichen Lebensgrundlagen für die nächsten Generationen. Dies erfordert ein neues Denken und Handeln in der Berufsarbeit. Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung fördert die Kompetenzen, die dazu notwendig sind. Im Rahmen eines Modellversuchs entwickelte das BBW mit seinen Partnern Qualifizierungsförderwerk Chemie GmbH (QFC) in Halle, Provadis Partner für Bildung und Beratung GmbH (provadis) in Frankfurt am Main sowie dem Institut für nachhaltige Berufsbildung und Mangement-Services GmbH (K.-D. Mertineit) in Hannover innovative Bildungsmodule zur Qualifizierung von Ausbildern und Personalverantwortlichen sowie Auszubildenden zum Thema nachhaltige Entwicklung in der Arbeitswelt.

Von Juni 2016 bis August 2019 förderte das BIBB im Auftrag des BMBF den Modellversuch im Rahmen des Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung 2015–2019“ mit dem Ziel der strukturellen Verankerung von nachhaltiger Entwicklung in Curricula, Lehrplänen und Ausbildungsordnungen und Unterstützung der Umsetzbarkeit nachhaltiger Entwicklung durch geeignete Instrumente für Berufsbildungsakteure. Über diesen Zeitraum ist es uns gelungen, neben Unternehmen aus unserer Region auch strategische Partner wie die IHK Halle-Dessau und die Sozialpartner der Chemiebranche aktiv einzubeziehen. Entstanden sind zwei ausgezeichnete modulare Qualifizierungskonzepte für Ausbildungsverantwortliche und Auszubildende, die unsere Angebote der Ausbildung und Weiterbildung bereichern.

Gliederungspunkte

  • Modellversuch Ausbildung fördert nachhaltige Lernorte in der Industrie (ANLIN)
  • BIBB-Modellversuche zur Umsetzung des Weltaktaktionsprogramm „Bildung für nachhaltige Entwicklung“
  • Das Weltaktionsprogramm (WAP) „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) zielt darauf, nachhaltigkeitsorientierte Handlungskompetenzen zu verstärken, um das Überleben unseres Planeten zu sichern. Das BIBB wird durch Modellversuche in der Berufsbildung dazu beitragen. Der neue BIBB Modellversuchsförderschwerpunkt „Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung 2015-2019“ (BBNE) stellt die Ziele des WAP in den Mittelpunkt der zukünftigen Modellversuchsarbeit:
  • Multiplikatorinnen und Multiplikatoren werden durch die Entwicklung von Qualifizierungskonzepten für das Berufsbildungspersonal weitergebildet.
  • Institutionelle Verankerung wird durch die Entwicklung von Berufsbildungseinrichtungen als nachhaltige Lernorte gefördert.
  • Ausbildungskonzepte für nachhaltige Entwicklung werden für verschiedene Bereiche im Berufsfeld Kaufmännische Berufe entwickelt.
  • Der Modellversuch ANLIN beinhaltet ein innovatives Konzept zur nachhaltigen Gestaltung von Lernorten im dualen System der Berufsbildung für die chemische Industrie: Der Modellversuch Projekt verknüpft für Akteure der dualen Berufsausbildung eine Organisationsentwicklungsstrategie mit einem darauf bezogenen Personalentwicklungskonzept.

Die Verbundpartner des Modellversuchs ANLIN sind:

  • QFC - Qualifizierungsförderwerk Chemie, Halle
  • Institut für nachhaltige Berufsbildung und Management Service GmbH, Hannover
  • Bildungszentrum für Beruf und Wirtschaft e.V., Wittenberg
  • Provadis Partner für Bildung und Beratung GmbH, Frankfurt

Von Juni 2016 bis März 2019 erarbeiten und erprobten wir mit unseren Modellversuchs-Partnern ein umfassendes Konzept für die Qualifizierung von Ausbildern und die Schulung von Auszubildenden zu nachhaltigen Lernorten in der Industrie. Ein regelmäßiger Austausch der Partner untereinander in intensiven Arbeitssitzungen und auf kurzem telefonischen Weg kennzeichneten unser Zusammenarbeit. Darüber hinaus ist es uns gelungen, strategische Partner für die beiden regionalen Beiräte und den Gesamtbeirat unseres Modellversuchs zu gewinnen. Ihre Erfahrungen und ihr Netzwerk unterstützten die Ausstrahlung und Wahrnehmung der Ergebnisse unserer Entwicklungsarbeit über unsere beiden Bildungsdienstleister hinau

Aus dem Modellversuch heraus entwickelten wir zwei Qualifizierungen zur nachhaltigen Entwicklung von Lernorten: für Ausbildungsverantwortliche und für Auszubildende. Beide Konzepte sind modular aufgebaut: Modul 1 schafft ein Grundverständnis des Themas Nachhaltigkeit und seiner Dimensionen. Ziel dieses Moduls ist es, alle Teilnehmer auf den gleichen Kenntnisstand zu setzen und damit eine gemeinsame Basis für die weitere Vertiefung zu schaffen. Modul 2 baut darauf auf und differenziert vom Allgemeinen hin zur individuell erlebten Nachhaltigkeit in der eigenen Arbeitswelt. Hierbei soll insbesondere zum Nachdenken über alltägliches Handeln, grundlegende Entscheidungen und Gestaltung der Umgebung sowohl persönlich als auch durch Unternehmen und Einrichtungen unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit angeregt werden. Der Fokus liegt dabei auf der Ausbildung, den Ausbildungsorten und der privaten Lebensgestaltung. Für die Ausbildungsverantwortlichen folgt daraus die Erarbeitung individueller Herangehensweisen zur nachhaltigen Entwicklung von Lernorten im eigenen Unternehmen unter Einbindung der eigenen Auszubildenden. Für die Auszubildenden folgt eine eigenverantwortliche Betriebserkundung oder sogar ein eigenes Nachhaltigkeitsprojekt, integriert in den eigenen Ausbildungsalltag. Modul 3 dient der Auswertung der umgesetzten Nachhaltigkeitsentwicklung und dem Erfahrungsaustausch untereinander. Für zwischendurch und schnelles Auffrischen empfehlen wir 5-Minuten-Gespräche.

Aufgrund des großen Erfolgs und der aktiven Beteiligung sowohl der Auszubildenden als auch der Ausbildenden und Personalverantwortlichen in unseren Partnerunternehmen bieten wir die Qualifizierungen als Ausbildungsmodul bzw. als Weiterbildungsseminar auch über das Ende des Modellversuchs hinaus an.

2015-2019_Berufsbildung_fuer_nachhaltige_Entwicklung_BBW-ab-Seite-340.pdf (7.19 MB)

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